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Thérèse Raquin

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Jahr: 2004
Mediengruppe: Hörspiel
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Inhalt

Emile Zola ist bekannt als Begründer des naturalistischen Romans in Frankreich, aber auch als unerschrockener Kämpfer für die Rechte des Menschen. Sein „J’accuse“, mit dem er sich in der Dreyfus-Affäre deutlich zu Wort meldete und die Verurteilung des jüdischen Offiziers anprangerte, ist seitdem Inbegriff für engagierte Literatur.
 
Zolas Roman Thérèse Raquin erschien 1867 und ist ein frühes Beispiel für naturalistische Ästhetik. In der Hörspielbearbeitung von 1956 werden der Verfall des Protagonistenpaares und die Sühnung des öffentlich nie aufgeklärten Mordes in atmosphärisch dichten Dialogen inszeniert. Highlights in den Gesprächen zwischen Rosl Schäfer als Thérèse und Hans Christian Blech als Laurent: Wenn die unglücklich verheiratete Frau am Anfang ihrem Liebhaber und besten Freund des Mannes beteuert: „Ich will den Augenblick… Ich will spüren, dass ich lebe… Ich will nicht mehr vernünftig sein.“, oder wenn in der Hochzeitsnacht der Ermordete die Mörder heimsucht, sie nicht mehr in Ruhe lässt. Der Mord an dem kränklichen Ehemann und Freund Camille ist von Anfang an mehr oder minder beschlossene Sache. Eine skurrile Wende ergibt sich, als man dem Freund und Mörder drängt, ein Opfer zu bringen und die Witwe zu heiraten. Alles, wovon die beiden Liebenden immer geträumt haben, wird jetzt, nach zwei Jahren, wahr. Mit einem winzigen Unterschied: Es fehlt die Liebe und Sehnsucht. Die Vergangenheit holt beide ein, verbittert sie.
 
Als die Mutter in dem Streit der beiden hört, dass sie ihren Sohn getötet haben, erleidet sie einen Schlaganfall. Die Folge wird zur Qual: Die Alte weiß alles, der Druck für Thérèse und Laurent wird zu groß, sie flehen am Ende sogar die Mutter jeder für sich um Verständnis an und -- das Ende ist völlig überraschend -- bringen sich vor den Augen der Mutter um.
 
Die Produktion des NDR von 1956 in der Bearbeitung von Max Gundermann unter der Regie von Ludwig Cremer besticht durch ein großartiges Aufgebot an Sprechern. Neben den bereits erwähnten Schauspielern Blech und Schäfer glänzt die große Ida Ehre als Frau Raquin. Joachim Teege spricht Camille und Inge Meysel die Susanne. Dramaturgisch besonders wichtig ist die Musik von Johannes Aschenbrenner. Sie unterstreicht die Entwicklung: am Anfang mit freundlich-heiteren Tönen der Concertine, zum Ende hin düster, einem unheilvollen Ende entgegen.

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Details

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Medienkennzeichen: Hörbuch Bell
Jahr: 2004
Verlag: München, Der Hörverl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik HÖRSPIEL
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Krimi
ISBN: 978-3-89940-150-9
Beschreibung: 55 Min., 1 CD
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Mediengruppe: Hörspiel